Wirkung von Brennnessel – Warum du nicht auf das Superfood verzichten solltest

Welche Wirkung hat die Brennnessel? Hier die wichtigsten Inhaltsstoffe, mit der die Brennnessel vielen anderen Pflanzen bei der Ernährung weit überlegen ist. Ob als Tee, Spinat oder Salat – suche dir die Form aus, die dir schmeckt. „Wirkung von Brennnessel – Warum du nicht auf das Superfood verzichten solltest“ weiterlesen

Shiitake auf Kaffeesatz züchten: Mein erster Pilz

Selber Shiitake auf Kaffeesatz züchten ist einfacher als gedacht. Mit altem Espresso-Kaffeesatz, Sägespäne und einfachen Küchenutensilien lassen sich aus dem alten Kaffeesatz eigene Shiitake-Pilze züchten. Diese Anleitung zeigt dir meinen Weg zum ersten Shiitake-Pilz auf Kaffeesatz. „Shiitake auf Kaffeesatz züchten: Mein erster Pilz“ weiterlesen

4 Gründe, warum Leitungswasser nachhaltiger ist, als Mineralwasser aus der Flasche

Mineralwasser in Flaschen ist circa 450-mal umweltschädlicher als Leitungswasser. Studien belegen, dass Leitungswasser in vielen Fällen gesünder ist, als abgefülltes Trinkwasser in Flaschen. Fakten zur Nachhaltigkeit von Mineralwasser und Leitungswasser aus dem Hahn.

1. Ökobilanz: Leitungswasser und Mineralwasser aus der Flasche im Vergleich

Eine Studie aus der Schweiz hat versucht, die Ökobilanz beider Produkte zu vergleichen. Dazu wurden die Prozesse der Trinkwassergewinnung von Leitungswasser, wie auch von Mineralwasser, bezogen auf ihren gesamten Produktlebenszyklus verglichen. Dies beinhaltet beim Leitungswasser die Trinkwassergewinnung, Aufbereitung und Transport durch das Trinkwassernetz. Beim Mineralwasser die Flaschenherstellung, Abfüllung und den Transport. Hier zeigte sich, dass stilles, ungekühltes Mineralwasser durchschnittlich etwa 450-mal mehr die Umwelt belastet, als Trinkwasser aus dem Hahn. Wichtige Einflussfaktoren auf das Ergebnis waren:

Herkunft des Mineralwassers (Transportdistanz Quelle-Supermarkt)
Kühlung von Wasserflaschen (Supermarkt und heimische Küche)
Transport der Wasserflaschen vom Supermarkt bis in die Wohnung
Beim Trinkwasser aus der Leitung kann die Ökobilanz deutlich verbessert werden, wenn es vor dem Trinken nicht gekühlt oder in einem Wassersprudler (Soda-Gerät) mit Kohlensäure versetzt. Wer nicht auf einen Wassersprudler verzichten möchte, kann die Ökobilanz durch seinen konsequenten Einsatz verbessern. Er sollte mindestens für einen Liter pro Tag über fünf Jahre hinweg genutzt werden. Dann lohnt sich die Anschaffung eines Sprudlers finanziell und auch ökologisch.

2. Transportwege: LKW-Transporte von Wasserflaschen belasten die Umwelt

Trinkwasser in Flaschen werden meist per LKW von den Abfüllanlagen über Umwege bis in die Supermärkte gebracht. Die zurückgelegte Transportstrecke einer Wasserflasche hängt damit von deren Abfüllort ab. Regionale Wasserquellen sind also zu bevorzugen, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Greenpeace Stuttgart hat exemplarisch die unterschiedlichen Trinkwasserflaschen in Stuttgarts Supermärkten untersucht. Ergebnis: die Trinkwasserflaschen aus der Region, hatte nur 37 Kilometer bis zum Supermarkt zurückgelegt. Das am weitesten gereiste Wasser stammt aus dem französischen Zentralmassiv. Es hatte ein Transportstrecke von 769 Kilometern. Im Durchschnitt wurden die Wasserflaschen ca. 256 Kilometer weit transportiert. Mit dem Wasser muss natürlich auch die Verpackung – also Glas- oder Plastikflaschen – mittransportiert werden, einmal zur Abfüllanlage, zuammen mit dem Mineralwasser in den Supermarkt und dann nach Hause. Ausgetrunken wird die Flasche im Recyclingsystem entweder gespült und wieder befüllt (Mehrweg: Glas- und robuste Plastikflaschen) oder zerkleinert und zu anderen Plastikprodukten weiterverarbeitet (Einweg: dünne PET-Plastikflaschen).

3. Qualität: Leitungswasser wird strenger kontrolliert als Mineral- und Tafelwasser

Leitungswasser ist wohl eines, der am strengsten kontrolliertesten Lebensmittel in Deutschland. Laut der Trinkwasserverordnung, wird Leitungswasser auf insgesamt 36 Stoffe untersucht, die in hohen Mengen für die Gesundheit bedenklich sind. Die Mineral- und Tafelwasserverordnung schreiben nur die Untersuchung auf 23 Stoffe vor. Trinkwasser wird beispielsweise auf Pestizide bzw. Pflanzenschutzmittel untersucht, Tafel- und Mineralwasser nicht. Durch diese Untersuchungen, die in allen Trinkwasseraufbereitungswerken durchgeführt werden, ergibt sich ein flächendeckendes Bild von der Belastung von Grundwasser oder Oberflächenwasser von Flüssen und Seen durch Dünger und Pestizide.

4. Weichmacher, BPA und andere hormonell wirkende Substanzen in PET-Plastikflaschen

Ein besonderer Aspekt kommt noch bei Mineralwasser in Plastikflaschen zum Tragen. Viele Substanzen, die aus der Plastikflasche in das Mineralwasser übergehen, wirken auf das Hormonsystem des Menschen. In einer Studie von Toxikologen wurden Glas- und Mineralwasserflaschen auf hormonell wirkende Substanzen untersucht. Im Experiment wurden Schnecken in den Flaschen gehalten und deren Vermehrungsraten miteinander verglichen. Schnecken sind dafür bekannt, dass sie sensibel auf Östrogen-artige Substanzen reagieren. Östrogen gehört zu den weiblichen Sexualhormonen. Die Schnecken in PET-Plastikflaschen verdoppelten ihre Fortpflanzung. Die Forscher führen dies auf Chemikalien zurück, die aus dem Plastik der PET-Flaschen heraustreten und das Hormonsystem der Schnecken verändern. Deswegen wird auch empfohlen, BPA-freie Trinflaschen zu benutzen.

Leitungswasser: nachhaltiger als sein Ruf!

Aus diesen Gründen empfehlen die Toxikologen zum Trinken Leitungswasser aus dem Wasserhahn zu nehmen. Dies ist nicht nur streng kontrolliert, sondern auch frei von Umwelthormonen. Es muss nicht aufwändig transportiert werden, kommt aus der Region und es fällt kein Plastikmüll an. Im Vergleich zu Trinkwasser aus dem Supermarkt kostet es fast nichts und lästiges Schleppen der Flaschen ist nicht notwendig. Der Geschmack von Leitungswasser ist abhängig von der Herkunft und der Qualität der Wasserleitungen. Wer es nicht mag, kann es durch Wasser-Sprudler mit Kohlensäure versetzen oder mit Zitronensaft oder Gurkenscheiben verbessern.


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3 Gründe sich statt vegetarisch konsequent vegan zu ernähren

Viele Menschen entscheiden sich aus Umweltschutz und ethischen Gründen dazu, sich vegetarisch zu ernähren. Doch ohne Tiermast und Schlachthöfe funktioniert auch eine vegetarische Ernährung nicht. Was ist der Unterschied zwischen vegan und vegetarisch? 3 Gründe, warum eine vegane Ernährung der vegetarischen vorzuziehen ist.

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Ökologischer Fußabdruck – seit dieser Woche zerstören wir unsere Lebensgrundlage

Am 1. August  2018 war der Tag, an dem wir alle erneuerbaren Ressourcen der Erde für dieses Jahr aufgebraucht haben. Für den Rest des Jahres betreiben wir Raubbau an der Natur und leben über unsere ökologischen Grenzen. Wie hat sich unser ökologischer Fußabdruck verändert und wie steht es im Ländervergleich?

World Overshoot Day – der Tag an dem wir über die Verhältnisse leben

Das Global Footprint Network errechnet für jedes Jahr den Zeitpunkt, an welchem wir jedes Jahr die ökologische Belastungsgrenze für das Leben auf der Erde erreichen. Der Earth Overshoot Day  für das Jahr 2018 war diese Woche. Dies bedeutet, dass wir für den Rest des Jahres mehr Wälder abholzen, als nachwachsen können, mehr Fische fangen, als für die Erholung der Fischbestände benötigt werden und mehr CO2 durch die Verbrennung von Öl und Kohle ausstoßen, als die Wälder und Ozeane absorbieren können.

Verbrauch an Erden pro Land, wenn alle denselben Lebensstil hätten (Daten: 2016 www.overshootday.org)
Verbrauch an Erden pro Land, wenn alle denselben Lebensstil hätten (Daten: 2016 www.overshootday.org)

Wie wird der ökologische Fußabdruck berechnet?

Das Footprint Network ist eine Forschungseinrichtung, die sich der Berechnung von regionalen und nationalen Flächenverbräuchen widmet. Zu diesem Zweck werden wie in einem Buchhaltungssystem die Flächen an intakten Biosystemen berechnet, die Menschen in einer Region brauchen, um ihre Konsumbedürfnisse zu befriedigen. Zum Beispiel für die Menge des Fleisch- und Fischkonsums wird die notwendige Fläche berechnet, die an Weideland und Fischereigebieten notwendig ist, um diesen Bedarf zu decken. Alle Flächenanteile für die Herstellung der Konsumgüter werden addiert und bilden damit den ökologischen Fußabdruck für die Menschen in einem Land. Der World Overshoot Day ist der Tag, an welchem alle Menschen auf der Welt die Ressourcen konsumiert haben, die auf unserem Planeten innerhalb seiner ökologischen Grenzen erzeugt werden können.

Eigenen Fußabruck berechnen

Wie ist dein ökologischer Fußabdruck? Dafür findes du im Netz verschiedene Rechner, die anhand von einzelnen Fragen deinen Flächenverbrauch berechnen. So erfährst du, wie viele Erden benötigt würden, wenn alle deinen Lebensstil hätten.

Ökologischer Fußabdruck der Menschheit wächst

Der Tag, an dem der World-Overschoot-Day ist, verlagert sich immer weiter an dem Jahresanfang. Das heißt, trotz Zunahme von ökologischem Bewusstsein in der Bevölkerung, wächst der Ressourcenverbrauch der Menschheit. 1971 war das Jahr, an dem die Menschheit erstmals am 21. Dezember alle Ressourcen für das laufende Jahr vor Jahresende verbraucht hatte. Dieser Tag verschob sich von von Jahr zu Jahr immer weiter in Richtung Jahresbeginn – bis zum 1. August 2018.

Armut ist ökologisch vorteilhaft

Hätte alle Menschen den Flächenverbrauch von Indien, würden wir prima auf unserem einen Planeten leben können – es wäre eine global nachhaltige Gesellschaft. Erstaunlich ist, dass je ärmer die Bevölkerung eines Landes ist, desto ökologischer lebt sie. In der Studie wurden 150 Länder miteinander verglichen. Die EinwohnerInnen von Eritrea leben am nachhaltigsten. Dicht gefolgt von der Bevölkerung von Osttimor und Haiti. Den größten Flächenverbrauch pro Kopf hat Luxembourg, Australien, USA und Kanada.

Ländervergleich – Unterschiede im Lebens- und Konsumstil

Die Studie vom Footprint Network unterscheidet einzelne Länder und berechnet den Flächenverbrauch der notwendig wäre, wenn alle Menschen den Lebens- und Konsumstil der EinwohnerInnen dieses Landes hätten. Das Land mit dem größten Fußabdruck ist Australien mit 5,4 Erden, dicht gefolgt von den USA mit 4,8 Erden. Da Australien eher dünn besiedelt ist, reicht die Fläche von Australien aus, um alle EinwohnerInnen zu versorgen. Die USA allerdings bräuchte eine Fläche, die mehr als doppelt so groß wäre, wie das eigene Land. Deutschland steht mit 3,1 Erden auf Platz 6 und bräuchte ebenso mehr als die doppelte Landesfläche. China steht auf Platz 12 und wir bräuchte nur 2,0 Erden, wenn wir alle in China leben würden.

Armut ist ökologisch vorteilhaft

Hätte alle Menschen den Flächenverbrauch von Indien, würden wir prima auf unserem einen Planeten leben können – es wäre eine global nachhaltige Gesellschaft. Erstaunlich ist, dass je ärmer die Bevölkerung eines Landes ist, desto ökologischer lebt sie. In der Studie wurden 150 Länder miteinander verglichen. Die EinwohnerInnen von Eritrea leben am nachhaltigsten. Dicht gefolgt von der Bevölkerung von Osttimor und Haiti. Den größten Flächenverbrauch pro Kopf hat Luxembourg, Australien, USA und Kanada.

Warum China ökologischer ist als gedacht

Durch die Bevölkerungsgröße (ca. 1,4 Mrd) ist China das Land, was global den größten Flächenverbrauch hat. Gleich danach kommt die USA mit nur 0,32 Mrd EinwohnerInnen und dann Indien (1,2 Mrd) und Russland mit 0,14 Mrd EinwohnerInnen. Dies zeigt, dass China und Indien zwar einen hohen Flächenverbrauch haben, aber pro Kopf betrachtet sehr viel ökologischer leben als wir in Europa, Nordamerika oder Japan. Erst ein umweltschädlicher Konsumstil mit Flugreisen, Privatauto, Einfamilienhaus und fleischreicher Ernährung machen es möglich, dass der Flächenverbrauch viel höher ist, als unser Ökosystem verkraften kann. Aus diesem Grund ist der ökologische Fußabdruck in hoch industriealisierten Ländern so hoch.


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