Digital Detox – 5 Tipps, um wieder die Kontrolle zu bekommen

5 Digital Detox Tipps

Fühlst du dich ständig gestresst und bist von den ständigen Anfragen überlastet? Dein Smartphone ist nicht nur ein praktisches Gadget zur Bewältigung deines Alltages – es kann auch eine Quelle von Stress sein. Digital Detox ist die Antwort – hier sind 5 Tipps, die dir helfen die Kontrolle zurück zu gewinnen.

Warum sich immer Menschen für Digital Detox entscheiden

Die Kombination der Informationsflut von Sozialen Medien und die ständige Erreichbarkeit ergeben ein toxisches Gemisch, welches zu Stress und chronischer Anspannung führt.

Viele Menschen berichten vom teilweise rauen Umgangston in Sozialen Netzwerken. Dies kann bis hin zum Cybermobbing die psychische Gesundheit stark belasten. Gleichzeitig haben Sozial Medien einen Suchtfaktor – sie können abhängig machen. In der YouGov-Studie zu Digital Detox gab jeder vierte Erwachsene an, dass er oder sie bereits Anfeindungen in Sozialen Medien selbst erlebt hat.

Rauer Umgangston und Cybermobbing als Grund für Digital Detox
Rauer Umgangston und Cybermobbing als Grund für Digital Detox

Die Anonymität im Internet macht es für viel einfacher andere Nutzer negativ zu bewerten oder gar zu beleidigen. In der gleichen Studie gaben auch 12% der Befragten an, schon einmal ihre schlechte Laune in sozialen Medien an anderen ausgelassen zu haben. Dafür werden oft Fake-Profile eingesetzt. Circa 18% der Männer und 11% der befragten Frauen nutzen mindestens ein Fake-Profil. Insgesamt gaben 13% der Studienteilnehmenden an, gezielt nach Inhalten zu suchen, um sich über die Autoren und Autorinnen lustig zu machen.

b4P-Studie zu Digital Detox

Eine repräsentative b4p-Studie  von der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) hat zu dem Thema  Digital Detox über 1000 Menschen in Deutschland befragt. Über zwei Drittel aller Befragten ist der Meinung, dass die Digitalisierung Stresskrankheiten verursacht und auch die sozialen Beziehungen negativ beeinflusst.

Doch mit diesen Tipps, kannst du sofort was dagegen unternehmen:

1. Messenger-Nachrichten begrenzen

Du bist gerade richtig im Flow bei der Arbeit und plötzlich meldet sich dein Handy. Du schaust aufs Display und schon ist dein Flow-Erlebnis dahin. Du ärgerst dich, weil es eine unwichtige Nachricht war.

58% lesen Nachrichten per SMS oder Whatsapp sofort

Schalte Messenger-Dienste wie Whatsapp, Telegram, Facebook & Co aus oder deaktiviere die Push-Benachrichtigungen, wenn du deine Konzentration brauchst. Dementsprechend kannst du sie dann bewusst aktivieren, wenn du auf wichtige Nachrichten wartest und wirklich Lust auf Ablenkung hast.

2. Nutze mehr „Analog-Apps“

Jedes Mal wenn du auf dein Smartphone schaust lockt die Verleitung. Fix ein Spiel, die neuen Tweets lesen oder schnell mal was recherchieren. Benutze dein Handy nicht unnötig oft.

64% schauen vor dem zu Bett gehen noch mal auf ihr Smartphone

  • nutze eine klassische Armbanduhr, wenn du oft die Uhrzeit im Auge behalten musst
  • als Ersatz für deinen Handy-Kalender nutze einen klassischen Papier-Kalender. Dieser macht nicht nur optisch einiges mehr her, er bietet auch Platz für schnelle Ideen und kleine Zeichnungen, ohne dich mit anderen Funktionen abzulenken
  • ein Buch im Bett ist eine wirkliche Einschlafhilfe im Gegensatz zu deinem Handy. Die helle Hintergrundbeleuchtung lässt das Gehirn in den Tag-Modus schalten.

3. Digital Detox in der Natur

Digital Detox in der Natur
Digital Detox in der Natur

Eines der schönsten Features der Natur sind die Abwesenheit von Mobilfunknetz und Steckdosen. Stattdessen bieten sie die Ruhe inmitten von Wäldern. Eine bewusste Auszeit hilft dir die Eindrücke der vergangenen Zeit zu verarbeiten und deine Gedanken wieder auf das Wesentliche zu lenken.

24% fühlen sich von der ständigen Erreichbarkeit gestresst

Nimm dir ein paar Stunde Zeit die Woche, um in der Natur zur Ruhe zur kommen. Wenn du den Handy nicht nutzen kannst, drehen sich deine Gedanken wie von selbst nicht mehr um die kleinen Dinge des Lebens. Es hilft, alles mit dem notwendigen Abstand zu betrachten. Die Natur ist der ideale Ort, um Stress abzubauen.

4. Nutze Wartezeiten, um einen klaren Kopf zu bekommen

Täglich mit Bus & Bahn zur Arbeit oder wieder im Wartezimmer nutzlos Zeit absitzen? Schlage sie nicht mit deinem Handy tot – es sei denn, du kannst wirklich ein drängendes Problem lösen. Nutze die Zeit lieber, um über Dinge nachzudenken und nächste Schritte zu planen. Auch die Beobachtung deiner Umwelt kann spannend sein. Ich finde es immer faszinierend mir im Zug die starren Mienen der Mitreisenden anzuschauen, wie sie alle paralysiert auf ein Display schauen.

5. Soziale Normen sprengen

Erreichbarkeit rund um die Uhr kann eine Last sein. Das Gefühl, immer regieren zu müssen, um nicht abgehängt zu werden, gleicht einem ständigem Kampf.

66% haben zur Stressbewältigung schon Digital Detox ausprobiert

Wach sein, gewitzt sein, über alles informiert sein – das erfordert Kraft. Doch ohne Ruhe gibt es keine Kraft. Schaffe dir Momente, wo du bewusst nicht auf Anfragen reagierst. Idealerweise schalte dein Smartphone in den Flugmodus – mindestens eine Stunde bevor du Schlafen gehst. Freunde werden es akzeptieren, wenn du dir Zeit für dich selbst nimmst. Vielleicht bist du dadurch ja sogar ein Vorbild?

Digital Detox ist vor allem eine Einstellung, wie es gut in einem Blog-Artikel auf Einfach Bewusst beschrieben steht. Der erste Schritt ist es, sich von alten Handlungsmustern zu lösen und wieder auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.


 

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