Öko-Weihnachtsbaum im Topf, künstlicher Baum und andere Alternativen

Weihnachten unterm Fikus-Baum (Quelle: Michael Newton CC BY 2.0)

Weihnachtsbaum im Topf oder doch lieber ein künstlicher Weihnachtsbaum? Oder ein Upcycling-Weihnachtsbaum? Der Artikel beschreibt 3 Möglichkeiten, Weihnachten nicht zu einem Fest des Baumsterbens zu machen.  Hier ein die Alternativen für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum.

Weihnachtliches Baumsterben:  Öko-Bilanz

In Deutschland werden jedes Jahr knapp 29 Millionen Weihnachstbäume verkauft. Würden diese zur Aufforstung benutzt werden, ergäbe sich bei 1000 Bäumen pro Hektar eine Fläche von 29.000 ha. Das entspricht einer Fläche von ca. 290 km2 . Sicher sind Nadelwälder voller Nordmanntannen, Blaufichten und Douglasien nicht die ökologisch wertvollsten Wälder. Doch auch sie tragen dazu bei, CO2 zu binden. Außerdem bieten sie vielen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum.

Baum vom Forstbetrieb statt aus der Weihnachtsbaumzucht

Laut Robin Wood stammen 85% der verkauften Bäume in Deutschland aus Weihnachtsbaumkulturen. In diesen werden chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um die Bäume in kurzer Zeit fit für den Verkauf zu machen. Allerdings gibt es mittlerweile auch viele Öko-Bäume zu kaufen, die unter den Zertifikaten von Naturland, FSC oder Bioland verkauft werden. Vorsicht ist beim Label PEFC-Forstlabel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) oder FairForest geboten. Dies sind keine Öko-Siegel, da diese die Nutzung von Kunstdünger und Herbiziden erlauben. Hier ist eine Liste, wo es überall Öko-Weihnachtsbäume zu kaufen gibt.

Wer auf einen frisch geschlagenen Baum Wert legt, sollte diesen bei einem Forstbetrieb kaufen oder mit dem Förster der Region vereinbaren, den Baum selbst zu schlagen. Weihnachsbäume von Forstbetrieben stammen oft von Sondernutzungsflächen. Dies sind beispielsweise Flächen unter Hochspannungsleitungen oder Gas-Pipelines. Hier müssen die Bäume ab einer bestimmten Größe gefällt werden, um den Betrieb der Infrastruktur nicht zu gefährden.

Nachhaltiger Weihnachtsbaum mit Wurzelballen, statt toter Baum

Wer den Baum länger als nur ein paar Wochen genießen will, sollte unbedingt einen Baum im Topf kaufen. Diese Bäume behalten ihre Nadeln und können später im Garten oder nach Guerilla-Gardening-Manier an kreativen Standorten ausgepflanzt werden.

Weihnachtsbaum auf dem Grünstreifen zwischen zwei Straßen in Hamburg (Quelle: sandergala.de)
Weihnachtsbaum auf dem Grünstreifen zwischen zwei Straßen in Hamburg (Quelle: sandergala.de)

Dabei ist zu beachten, dass der Baum nicht abrupt aus dem warmen Wohnzimmer hinaus in den kalten Boden ausgepflanzt wird. Die Bäume sind in ihrer Winterruhe gestört und sollten ca. zwei Wochen vorher an einem kühlen und hellen Ort gestellt werden, bevor sie ihren endgültigen Standort erhalten. Beim Auspflanzen ist es wichtig die Wurzel nicht zu beschädigen. Tannen mit ihrer Pfahlwurzel können leicht irreversible Wurzelschäden erleiden. Deshalb immer mit dem kompletten Wurzelballen einpflanzen. Besser geeignet sind Flachwurzler wie Fichte oder Douglasie.

Für Kreative: Upcycling-Weihnachtsbaum oder Weihnachts-Ficus

Basteln zur Weihnachtszeit – warum nicht gleich mit dem Weihnachtsbaum anfangen? Dieser nachhaltige Weihnachtsbaum besteht hauptsächlich aus Verpackungsmaterial. Knapp 100 grüne und gelbe Eierverpackungen wurden zu einem zwei Meter großen Upcycling-Weihnachtsbaum zusammengeklebt.

Upcycling-Weihnachtsbaum aus Eierverpackungen (Quelle: TransitionsBlog.de CC-BY-SA)
Upcycling-Weihnachtsbaum aus Eierverpackungen (Quelle: TransitionsBlog.de CC-BY-SA)

Eindeutig entspannter ist die Zweckentfremdung vorhandener Pflanzen. Dieser Ficus ist von einer schnöden Zimmerpflanze zum leuchtenden Weihnachtsbaum aufgestiegen. Denn nirgendwo ist festgeschrieben, dass nicht auch Laubbäume als Weihnachtsbaum taugen. Und er verliert keine Nadeln!

Von der Zimmerpflanze zum Ficus-Weihnachtsbaum (Quelle: Eugene Kim CC BY 2.0)
Von der Zimmerpflanze zum Ficus-Weihnachtsbaum (Quelle: Eugene Kim CC BY 2.0)

Welcher Baum es für dieses Weihnachten wird, ist Geschmacksfrage. Wer nicht nur sich und seinen Lieben eine Freude machen will, kann auch für die Umwelt was Gutes tun. Mit einem nachhaltigen Weihnachtsbaum, kann man auch zu diesem Fest Umweltschutz in die Tat umsetzen.

Alles was es braucht, um eine Zimmerpfanze zu einem Weihnachtsbaum zu veredeln ist eine sinnliche Beleuchtung.
Eine einfache LED-Lichterkette mit bunten Leuchten* macht da den Unterschied. Einfach in den Ficus reinhängen und die Seele baumeln lassen.

 

 

 


ähnliche Artikel

Links mit * = Affiliate-Links

Ein Gedanke zu „Öko-Weihnachtsbaum im Topf, künstlicher Baum und andere Alternativen“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.