Kompostierbare Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier, lassen sich leicht selber machen. Sie verrotten in der Erde auf und helfen Plastikmüll zu vermeiden. Diese Anleitung erklärt in 3 Schritten, wie DIY-Anzuchttöpfe gebastelt werden können.
Vorteile von kompostierbaren Anzuchttöpfen aus Papier
Anzuchttöpfe aus alten Zeitung sind gefaltete Becher, die mit Erde gefüllt sind. Die Pflanze kann zusammen mit dem Topf direkt in die Erde gepflanzt werden, wenn sie groß genug ist. Dadurch werden die Wurzeln nicht durch das Umpflanzen verletzt. Der Becher hält die Form bis die Pflanze reif für das Freiland ist. Die Wurzeln können direkt durch das Papier in die Erde wachsen. Mit der Zeit verrottet das Papier und wird zu Dünger für die Pflanze.

Anleitung zum selber machen:
1. Streifen für die Anzuchttöpfe aus Zeitung ausschneiden
An Material braucht es eine Zeitung, ein Glas ohne Rundungen und Hals und eine Flasche, die genau in die Öffnung vom Glas passt. Pro Zeitungsblatt lassen sich drei Anzuchttöpfe herstellen.Dazu wird das Blatt längs in drei Streifen von circa 13cm x 57cm geschnitten. Aus einer Zeitung mit einer Größe von 40cm x 57cm und 24 Seiten lassen sich so 36 Anzuchttöpfe basteln.
2. Aufrollen der Zeitungsstreifen auf eine Flasche
Die Streifen werden auf die Flasche aufgerollt. Dabei soll so viel vom Streifen über den Flaschenboden überstehen, dass dieser gefaltet die gegenüberliegende Seite der Flasche erreicht.

Es darf kein Loch im Boden entstehen, da der Topf ansonsten nicht stabil genug ist.
3. Falten des Bodens der Papiertöpfe
Der überstehende Rand wird umgeknickt, beginnend mit dem losen Ende des Streifens. Dannach wird die Flache mit dem gefalteten Boden in das Aufstrichglas gedrückt. Dadurch wird die Papierhülse in die Becherform gepresst. Es ist das gleiche Prinzip wie bei einer Papiertopf-Presse, nur mit Haushaltsmitteln.

Wenn die Anzuchttöpfe mit Erde gefüllt sind, stehen sie problemlos von selbst. Beim Gießen der Papiertöpfe werden diese zwar weich, behalten aber ihre Form über viele Tage. Mit der Zeit wachsen die Wurzeln der Pflanze durch das Papier durch – höchste Zeit die Papiertöpfe auszupflanzen!

Warum sind kompostierbare Anzuchttöpfe die bessere Alternative?
Wer Pflanzen nicht direkt ins Freiland säen will, weil sie da Schnecken und einemspäten Frost zum Opfer fallen können, ist auf Anzuchttöpfe angewiesen. Für das Vorziehen von Pflanzen gibt es im Baumarkt viele unnütze Topfvarianten. Oft sind diese aus Kunststoff oder es werden Torfquelltöpfe eingesetzt, für deren Herstellung ganze Moore trockengelegt und abgebaggert werden. Beide Varianten sind nicht ökologisch. Einfacher ist es sich diese aus Zeitung zu basteln. Für 36 Papiertöpfe braucht es knapp 20 Minuten, wenn alles vorbereitet ist.
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Hallo,
vielen Dank für die Super Anleitung für die kompostierbaren Anzuchttöpfe. Wir haben auch schon mit Klorollen, Eierkartons oder auch Eierschalen gute Erfahrungen gemacht. Die weichen nicht ganz so schnell durch.
Zwar nicht kompostierbar, aber auch gut, ist eine Fruchtgummi Dose einfach als Gewächshaus zu nutzen. Man hat oft so viele Dinge zu Hause, die man einfach mit ein bisschen Kreativität umfunktionieren kann.
Liebe Grüße,
Christian