Stoff färben mit Kaffeesatz

Stoff färben mit Kaffeesatz

Kaffeesatz ist ein guter Naturfarbstoff für das umweltfreundliche Färben von Stoff. Du brauchst weder giftige Chemikalien noch aufwändige Prozeduren. Mit Kaffeesatz kannst du deinen Stoff in wunderschönen Brauntöne einfärben.

Alles was du für das Färben von Stoff mit Kaffeesatz brauchst findest du in deiner Küche:

  • Kaffeesatz (je mehr, desto brauner wird das Ergebnis)
  • Kochsalz
  • Essig
  • Topf mit Wasser
  • hellen Stoff aus Pflanzenfasern
Zutatenliste für das Färben von Stoff mit Kaffeesatz: Essig, Kochsalz, Topf mit kochendem Wasser
Zutatenliste für das Färben von Stoff mit Kaffeesatz: Essig, Kochsalz, Topf mit kochendem Wasser

Anleitung für das Färben von Stoff mit Kaffeesatz

1. Auswahl der richtigen Stoffart

Für Naturfarbstoffe wie es auch Kaffeesatz ist, brauchst du Stoffe aus Naturfasern: also Baumwolle, Wolle, Leinen, Hanf oder andere Pflanzenfasern. Sämtliche Kunststoffgewebe lassen sich mit Kaffeesatz nicht färben. Bei Mischgeweben ist damit das Ergebnis des Färbens schlechter. Teilweise sind bei Textilien aus Pflanzenfaser die Nähte und Stickereien aus Kunststofffäden. Diese nehmen beim Färben dann keine Farbe an. Auch sollte der Stoff möglichst hell sein – idealerweise ungefärbt oder weiß.

2. Waschen des Stoffes vor dem Färben mit Kaffeesatz

Der zu färbende Stoff muss vor dem Färben frei von Schmutz, Fett oder anderen Verunreinigung sein. Nur so kann der braune Farbstoff aus dem Kaffeesatz tief in die Fasern eindringen. Auch neu gekaufte Textilien sollten vor dem Färben gut gewaschen und getrocknet werden. Möglicherweise haften noch Chemikalien von der Herstellung des Stoffes an den Fasern.

3. Färbebad aus Kaffeesatz vorbereiten und Stoff darin einweichen lassen

Den gesammelten Kaffeesatz mit Kochsalz und Wasser aufkochen. Ich habe dabei für einen Liter Wasser einen Esslöffel Salz benutzt. Die Kaffeesatzmenge hängt von deinen Farbwünschen ab. Je mehr Kaffeesatz benutzt wird, desto brauner wird das Ergebnis.

Färbebad aus Kaffeesatz und Salz
Färbebad aus Kaffeesatz und Salz

Wenn das Färbebad kocht, den Topf von der Herdplatte nehmen und den zu färbenden Stoff in das Färbebad geben. Der Stoff muss dabei komplett bedeckt sein, um eine gleichmäßige Färbung zu erreichen. Das Färbebad sollte ab und zu gerührt werden. Anschließend den Stoff bei geschlossenem Deckel zwei Stunden im Färbebad belassen.

Den Stoff mindestens zwei Stunden im Färbebad ziehen lassen. Je länger der Stoff ziehen kann, desto stärker wird der Braunton.
Den Stoff mindestens zwei Stunden im Färbebad aus Kaffeesatz ziehen lassen. Je länger der Stoff ziehen kann, desto stärker wird der Braunton.

4. Farbstoff fixieren

Zum Fixieren der braunen Farbe aus dem Kaffeesatz muss der Stoff mit Essig behandelt werden. Dazu habe ich den Stoff ausgewrungen und für circa zehn Minuten in ein Wasserbad aus einem Liter Wasser und 100ml Essig zum Fixieren des Farbstoffes eingeweicht. Anschließend kann der Stoff mit frischem Wasser ausgespühlt und getrocknet werden. Gratulation – das Färben von Stoff mit Kaffeesatz ist jetzt fertig.

Resultat: mit Kaffeesatz gefärbter Stoff

Zuerst war ich etwas enttäuscht als ich den Stoff aus dem Kaffeesatz-Färbebad genommen habe. Der Braunton vom Kaffee war zwar deutlich vorhanden, aber nicht so stark wie ich es gewünscht hatte.

Kontrast zwischen Kaffeesatz-Färbung und ungefärbtem Stoff
Kontrast zwischen Kaffeesatz-Färbung und ungefärbtem Stoff

Bei der ersten Handwäsche ist auch noch einmal etwas Farbstoff aus dem Stoffbeutel ausgewaschen worden. Nach dem Trocknen habe ich dann das Ergebnis mit einem zweiten Beutel verglichen.

Stoff färben mit Kaffeesatz - Vergleich gefärbt und ungefärbt
Vergleich von mit Kaffeesatz gefärbten Stoff und dem ursprünglichen Stoff

Im direkten Vergleich war es dann doch erstaunlich: der Kaffeesatz hat den Stoff deutlich braun gefärbt. Ich bin gespannt, wie der Stoff die nächsten Wäschen übersteht. Kaffeesatz werde ich aber weiter sammeln – denn Kaffeesatz ist auch viele andere Anwendungen im Haushalt und im Garten zu gebrauchen.


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