Was sind umweltschädliche Hobbys? Diese Liste zeigt dir Hobbys mit hohen CO2-Emissionen. Solche Freizeittrends erwecken den Eindruck, dass der Klimawandel und seine Folgen für manche Menschen bedeutungslos sind.
Liste der 4 umweltschädlichsten Hobbys
Diese umweltschädlichen Hobbys solltest du vermeiden:
1. Kurzurlaube mit dem Flugzeug
Vielfliegen ist wegen des hohen Treibstoffverbrauchs der Flugzeuge ein Problem. Dies gilt insbesondere für kurze Flugreisen im Inland oder zu Shoppingtripps ins Nachbarland. Den größten Kerosinverbrauch haben Flugzeuge beim Start. Deswegen sinkt der Treibstoffverbrauch pro 100 km mit zunehmender Flugentfernung. Auf Flugstrecken unter 800 km verbrauchen Flugzeuge pro Passagier und 100km 4 bis 7 Liter Kerosin – auf Langstreckenflügen über 3000 km nur noch 3 bis 3,5 Liter.
Innlandsflüge sind umweltschädlicher als Langstreckenflüge
Für die Flugstrecke Berlin-London und zurück werden pro Person circa 400 kg CO2 ausgestoßen. Im Vergleich dazu würde ein Mittelklasse-Wagen für die gleiche Strecke über 800 kg CO2 in die Luft pusten. Damit ist das Flugzeug auf den Kilometer betrachtet zwar deutlich sparsamer, allerdings würde niemand diese Entfernung für einen Wochenendtrip mit dem Auto fahren. Die kurzen Flugzeiten zwischen europäischen Metropolen und die günstigen Preise für Flugtickets verführen zu einem Reiseverhalten, welches in keinem Verhältnis zu den ökologischen Kosten steht. Die Kompensation von CO2 bei Flugreisen ist eine der wenigen Möglichkeiten dieses umweltschädliche Hobby ökologischer zu gestalten.
2. HeliSki
Ein abenteuerliches Hobby ist nur für Menschen mit überdurchschnittlichen Gehalt zu finanzieren und hat auch etwas mit Kurzstreckenflügen zu tun. Sie lassen sich Mit dem Helikopter auf verschneite Berggipfel fliegen und fahren dann auf Skiern oder Snowboards durch den Tiefschnee ins Tal. Der Helikopter fungiert dann als Skilift auf unberührte Berghänge abseits der überlaufenden Skigebiete. Pro Fluggast verbraucht ein Helikopter circa 35l Treibstoff in der Stunde.
In den Alpen wegen des Naturschutzes und dem Fluglärms das Heliskiing bzw. Heliboarding zunehmend eingeschränkt.
3. Dicke Autos mit viel Hubraum
Ein Auto zu haben ist für viele normal und in Regionen mit schlechtem ÖPNV-Angebot auch absolut notwendig. Es gibt allerdings eine Art von Autos, die mehr der Selbstdarstellung als für den Familieneinkauf oder das tägliche Pendeln zur Arbeit dienen.
Der hier abgebildete Ford F-150 Raptor verwandelt die 6,2l Hubraum zu 416 PS. Von der Größe her liegt er mit 2,20m Breite nur 35cm unter der in Deutschland zulässigen Gesamtbreite von 2,55m. Von der Länge entspricht er knapp einem Mercedes Sprinter in der Standardversion. Der Pickup-Truck ist mit 2,6 t Gewicht aber deutlich schwerer und verbraucht mit circa 17l auf 100km auch deutlich mehr Treibstoff.
Rolling Coal – Dicke Autos mit Rauchfahnen
Ein besonders umweltschädliches Hobby in den USA ist das Rolling Coal Tuning des Motors für einen besonders starken Rußausstoß.
Nach dem Einbau einer zusätzlichen Drosselklappe am Lufteinzug des Motors zieht das Auto eine dicke Rauchfahne hinter sich her. Der Treibstoff wird dann mit zu wenig Luft nur unvollstänig verbrannt und als tiefschwarzer Ruß über das Abgas ausgestoßen. In einigen Bundestaaten ist das Rolling Coal mittlerweile verboten.
4. Grillen mit viel Fleisch
Auf den ersten Blick könnte man denken, dass die Verbrennung von Kohle oder Gas im Grill umweltschädlich ist. Tatsächlich kommt es aber auf das Essen auf dem Grillrost an.
Beim Vergleich der Fleischarten nach ihrem CO2-Abdruck verurschat die größten CO2-Emissionen beispielsweise das Rindersteak in Bio-Qualität mit fast 22kg CO2. Dagegen verursachen ein Kilogramm Saitan-Würste nur 2,5 kg CO2.
Die hohen CO2-Werte für Rinderfleisch kommen wegen der Entstehung von klimaschädlichem Methan bei der Verdauung von Rindern. Diese Besonderheit teilen alle Wiederkäuern, also auch Schafe, Ziegen oder Hirsche. Bei Rindern in Bio-Haltung ist der CO2-Ausstoß noch einmal gesteigert, weil sie im Durchschnitt länger leben und dadurch mehr CO2-Aquivalente ausstoßen.
Als Alternative für das umweltschädliche Grillen mit Fleisch gibt viele einfache und trotzdem leckere vegane Rezepte mit Fleischalternativen für den Grill.
Holzkohle oder Gasgrill – Was ist ist umweltschädlicher?
Propangas verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen als Holzkohle wenn man nur den Ausstoß beim eigentlichen Grillen betrachtet. Bei der Verwendung von Holzkohle wird etwas dreimal mehr CO2 produziert. Jedoch ist Holzkohle ein nachwachsender Rohstoff und der Baum hat zuvor das CO2 aus der Atmosphäre gebunden. Propangas wird dagegen aus fossilem Erdgas hergestellt und ist kein nachwachsender Rohstoff.
Fazit: Was macht ein Hobby umweltschädlich?
Es ist schwer eine konkrete Rangfolgen zu benennen. Umweltschädliche Hobbys werden durch verschiedene Faktoren bestimmt. Es kommt immer auf die Häufigkeit und die Intensität ihrer Ausübung an.
Ein paar Kurzstreckenflüge sind sicherlich zu verschmerzen, wenn ansonsten in anderen Lebensbereichen der Umweltschutz ganz oben steht. Nachhaltig leben ist gar nicht so schwer: hier gibt es 8 Tipps wie du sofort nachhaltig leben kannst.